Gutachten, Expertisen
Wade Allison ist emeritierter Professor für Physik an der Universität von Oxford und Fellow des Keble College. Neben seiner Lehrtätigkeit in Mathematik und Physik in Oxford und seiner Forschungstätigkeit am CERN beschäftigt er sich auch intensiv mit medizinischer Physik und den biologischen Auswirkungen von Strahlung, worüber er drei Bücher veröffentlicht hat: Fundamental Physics for Probing and Imaging (OUP, 2006), Radiation and Reason (2009) und Nuclear is for Life (2015). Er ist Ehrenvorsitzender der Supporters Of Nuclear Energy (SONE), die von Bernard Ingham und anderen gegründet wurden. Ebenso ist er Mitglied bei International Scientists for Accurate Radiation Information (SARI).
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Mit dem Klimaschutzgesetz hat Deutschland sich zum Ziel gesetzt, die Emission von Treibhausgasen wie CO 2zu reduzieren und die Energiegewinnung aus erneuerbaren Quellen wie Sonne und Wind auszubauen. Bis 2030 soll der Ausstoß von Treibhausgasen um 65% gegenüber dem Jahr 1990 gesenkt werden; 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Erste Erfolge sind bereits zu verbuchen: Schon jetzt liegt der Anteil erneuerbarer Quellen1 an der Energiegewinnung bei über 50% und im Jahr 2023 unterschreiten die CO2-Emissionen das Vorjahresniveau um 20% – auch dank des milden Winters 2022/23. Allerdings ist Strom für deutsche Haushalte im internationalen Vergleich bereits jetzt teuer und der Ukrainekrieg hat die hohe Abhängigkeit der deutschen Energieversorgung von Importen aufgezeigt. Zudem wird erwartet, dass der Bedarf an Strom von derzeit ca. 500 TWh weiter auf ca. 780 TWh im Jahr 2035 ansteigen wird2 (vgl. Kapitel 2 für Details), z.B. wegen der zunehmenden Elektrifizierung von Mobilität sowie energieintensiver, bisher fossil betriebener industrieller Prozesse.
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AGRARHEUTE berichtete bereits am 15.09.2023:
Zu viel Solarstrom – Bayernwerk schaltet Solar-Anlagen ab
Dr. Olaf Zink
Zu viel Sonne, zu viel Strom. Der Netzbetreiber Bayernwerk musste Solaranlagen abschalten, um eine Netzüberlastung zu verhindern. Der „zu viel erzeugte Strom“ kann weder verbraucht noch gespeichert oder exportiert werden.
Der Stromnetzbetreiber Bayernwerk hat am Dienstag eine Reihe von Photovoltaik-Anlagen in Niederbayern, der Oberpfalz und im östlichen Oberbayern abgeschaltet, berichtet der BR. Ursache dafür ist nach Angaben von Konzernsprecher Christian Martens, dass die Leitungsnetze den angelieferten Strom nicht mehr weiterverteilen konnten und auch keine Abnehmer da waren. Angesichts dessen hält Bayernwerk die Abschaltung von Photovoltaik-Anlagen für „unumgänglich“.
Einspeiseregulierung – 70 % oder Abschaltung
Die Einspeiseregulierung für private Solaranlagen-Besitzer macht das möglich. Um das Stromnetz vor einer Überlastung durch übermäßige Einspeisung erneuerbaren Stroms zu schützen, müssen sich Besitzer einer privaten Photovoltaikanlage mit höchstens 25 Kilowatt Peak (kWp) Leistung vor Inbetriebnahme entscheiden: Entweder ein pauschaler Stopp der Einspeisung bei 70 % der Nennleistung oder die ferngesteuerte Abschaltung der Anlage durch den Netzbetreiber im Notfall.
Netzüberlastung befürchtet – zu viel Strom
Geregelt wird der Strom durch automatische Algorithmen. Bei Abschaltungen werden zunächst größere Anlagen vom Netz genommen, doch es können auch private Anlagen betroffen sein. Die Betreiber werden bei der Abschaltung ihrer Anlage informiert. Die Regulierung ist laut Bayernwerk deshalb wichtig, da sonst die Netzsicherheit nicht gewährleistet wäre. „Das Netz wäre überlastet und es könnte auch zu Ausfällen kommen“, so Johannes Larsen, der Leiter der Systemführung bei Bayernwerk.
Keine Speicherung und kein Export möglich
„Wir müssen Energie aufnehmen, weiterverteilen, regulieren und eingreifen, sollte es zu viel sein“, sagt Larsen weiter. Die vom Bayernwerk ferngesteuerte Abschaltung sei Tagesgeschäft, „weil wir den Strom nicht einspeichern können“. Der Strom müsse unmittelbar abgenommen oder verbraucht werden. Passiert das nicht, wird versucht, den überschüssigen Strom über das Netz innerhalb von Europa zu verteilen. „Doch das geht nicht immer, da unter anderem die Leitungen und das Netz den Strom nicht transportieren können“, erklärt der Leiter der Systemführung.
Quelle: https://www.agrarheute.com/energie/strom/viel-solarstrom-bayernwerk-schaltet-solar-anlagen-ab-611104